Autor: Tilman Winterling

Wer bekommt was vom Buch?

Allgemein

Wer erhält welchen Anteil von einem verkauften Buch? Was bekommen jeweilsdie Personen und Unternehmen, die das Buch schreiben, verlegen, korrigieren,gestalten, herstellen, vertreiben und verkaufen? Die Kurt Wolff Stiftung hat in Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbüro „Golden Cosmos“ ein Plakat erstellt, das Frage „Wer bekommt was vom Buch“ anhand eines literarischen Titels aus einem unabhängigen Verlag für 24 Euro detailliert aufschlüsselt. Es zeigt, wie sich ein Verkaufspreis genau zusammensetzt und wer an der Entstehung und Herstellung eines Buches mitwirkt, welche Kosten […]

Miturheberschaft einer Ghostwriterin an einem autobiografischem Sachbuch

Urteile / Verlagsrecht

Im Rahmen des Rechtsstreits einer Ghostwriterin gegen den von ihr „geghosteten“ Protagonisten hat das Landgericht Köln sich mit der urheberrechtlichen Bewertung der Arbeit von Ghostwriter:innen und deren Recht auf Urhebernennung befasst. Die Ghostwriterin hatte auf Grundlage von Interviews mit dem Protagonisten – einem Psychotherapeuten – das streitgegenständliche Werk erstellt. Nach Vortrag der Klägerin war eine Nennung dahingehend vereinbart, dass im Impressum unter Angabe eines Links „Redaktionelle Beratung: Y. T.“ vermerkt wird. Diese Gestaltung des Impressums […]

Instagram Reels: Die Bedingungen für die Nutzung von Musik

Basics Urheberrecht & Verlagsrecht

Die Nutzung von Musik in sozialen Medien hat sich zu einem festen Bestandteil unseres digitalen Alltags entwickelt. Insbesondere bei Instagram Reels, der Plattform für kurze Videoclips, spielt Musik eine entscheidende Rolle, um Stimmungen zu erzeugen und Inhalte zu untermalen. Doch unter welchen Bedingungen darf man Musik von Dritten für Reels auf Instagram nutzen? In diesem Beitrag zeige ich kurz, welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind und welche Möglichkeiten Instagram-Nutzer:innen haben, um Musik in ihren Reels […]

„Schrottbücher“: Negative Äußerungen eines Autors über Bücher von Wettbewerber:innen

Urteile

Es ist nicht unlauter im Sinne des UWG , wenn ein:e Autor:in Bücher von Wettbewerber:innen als „Schrottbücher“ bezeichnet, wenn eine Gesamtwürdigung unter Berücksichtigung des Rechts auf freie Meinungsäußerung ergibt, dass eine Herabsetzung nicht vorliegt. Dabei kann sich zugunsten der äußernden Autor:in auswirken, dass nicht identifizierend, sondern nur von „schwarzen Schafen“ der Branche berichtet wird. Sachverhalt Die Antragstellerin vertreibt auf Amazon Ratgeberbücher unter anderem zum Thema Persönlichkeitsentwicklung. Der Antragsgegner ist Verleger und ebenfalls Autor von Büchern […]

Dr. h.c. Joachim Kersten (1946-2023)

Allgemein

Am 9. März verstarb der „literaturvernarrte Staranwalt und wahrhaft kennerische Literaturabschmecker“[1] Joachim Kersten. Wenige Kolleg:innen haben in der deutschen Verlagslandschaft mehr Ansehen genossen und Spuren hinterlassen. Er war Rechtsanwalt, Herausgeber, Literaturförderer und Nachlassverwalter etwa von Günter Grass, Peter Rühmkorf, Walter Kemposwki und Fritz J. Raddatz, sowie Vorsitzender des Kuratoriums der Kurt Wolff Stiftung und im Vorstand der Arno Schmidt Stiftung. Eine Lebensleistung, vor der man sich nur verneigen kann. Nachruf „Der Anwalt der Autoren“ von […]

Kein Verstoß gegen Buchpreisbindung durch Rabattaktion von eBay auf Bücher

Urteile / Verlagsrecht

Das OLG Frankfurt hat eine Klage des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gegen eBay abgewiesen. Nach Ansicht des OLG unterfällt eBay nicht den Vorgaben des Buchpreisbindungsgesetzes und schließt sich damit der Vorinstanz, dem LG Wiesbaden, an. Ebay hatte im Dezember 2019 einen Tag mit einem 10% Adventsrabatt geworben. Dieser wurde auch auf preisgebundene Bücher gewährt. Konkret schlossen die Käufer:innen den Kaufvertrag über den vollen Preis mit den Buchhändler:innen, zahlten nach Eingabe des Gutscheincodes aber lediglich 90% […]

§ 11 UrhG

Allgemein

„Das Urheberrecht schützt den Urheber in seinen geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk und in der Nutzung des Werkes. Es dient zugleich der Sicherung einer angemessenen Vergütung für die Nutzung des Werkes.“

Auslaufende Verlagsverträge und der Rechterückruf nach § 41 UrhG

Verlagsrecht

§ 29 Abs. 1 VerlG regelt, dass der Verlagsvertrag endet, wenn die im Verlagsvertrag bestimmte Zahl von Auflagen oder Abzügen vergriffen ist. Diese Regelung hat heute relativ wenig Bedeutung, da in der Verlagspraxis meist nicht eine „mengenmäßige“, sondern eine zeitliche Beschränkung des Verlagsrechts vereinbart werden. Statt also beispielsweise das Recht für eine Auflage von 5.000 Exemplaren einzuholen, lässt sich ein Verlag das Recht zur Veranstaltung von Buchausgaben für die Dauer von 7 Jahren einräumen. Die zeitliche Spanne reicht dabei von […]

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Allgemein

Komme ich aus meinem Verlagsvertrag wieder raus? Welche Rechte haben ich und sollte ich sie übertragen? Diese Optionsklausel – ist die wirksam? Ist die angebotene Beteiligung angemessen? Egal, ob Du Autor:in oder Illustrator:in, Verlagsmitarbeiter:in, freie Lektor:in oder Übersetzer:in bist, auf autorinnenrecht.de wirst Du sicher Themen finden, die auch Dich betreffen und hoffentlich immer wieder Antworten auf Fragen, die Dir so oder so ähnlich ebenfalls schon begegnet sind. Du findest hier leicht zugänglich und verständlich branchenspezifische […]